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Wie jetzt? Die Jungs gehen beide nicht aufs Konzert! Ich glaub die werden echt alt!
Als ich das erfahren habe dachte ich: „Na dann muss eben doch die Dame im Hause Bordsteinkante ran und über das Konzert berichten!“ Wäre doch zu doof, wenn dieses Konzert hier nicht auftauchen würde. Aber jetzt zum 14.07.22

Es ist Donnerstag, 32°C, und Sonne pur. Eigentlich nicht das Wetter das man mit Folk-Punk in Verbindung bringt, aber hey Dropkick Murphys haben sich angekündigt und ich freu mich jetzt schon seit zwei Jahren drauf. Also erstmal zwei Pflichttermine geschwänzt (18Uhr Beginn ist ja schon früh für Arbeitendes Volk), Bier für auf den Weg und ab geht’s zum E-Werk aufs Open Air Gelände.
Am Eingang dann gleich die Ernüchterung. Es gibt Bons. Wie ich finde unnötiger Stress für alle!
Das Gelände ist heiß und kaum Schatten und die Sonne brennt vom Asphalt. Jesse Ahern spielt schon. Naja spielen ist übertrieben. Er redet ja überwiegend.
Erstmal ein Kühles und ankommen. Jackpot Lieblingstheker. Der Abend wird feucht! Man sollte ja viel trinken bei dem Wetter 😉
Kurze Zeit später treten auch schon Booze & Glory auf die Bühne und begeistern ab dem ersten Takt. Nach dem ersten Lied forderte Mark „Einen Mittelfinger für alle die es verdient haben“ und im Publikum gehen alle Finger hoch. Die Stimmung ist sehr gut. Der melodische Oi!Punk lässt einen nicht stillstehen und die Jungs auf der Bühne haben Spaß. Leider ein sehr kurzer Spaß, der schon nach 30 Minuten zu Ende ist.
Mal schauen ob weiter vorne noch Platz ist. Perfekt! „vorne links“ ist immer der beste Platz und sogar genug Platz zum tanzen (hier ein Dank an alle die das Konzert verpasst haben).

Nebelschwaden füllen die Bühne ein Dudelsack ertönt und Dropkick Murphys stürmen mit „Cardence to Arms“ die Bühne. Es dauert nicht lange und das Publikum ist in den Bann gezogen und keiner mehr der sich nicht bewegt. Außer vielleicht die zwei Mädels die vor der Bühne mit typischen Instaposen Selfies machen. Hey Leute das ist ein Punkkonzert weg mit den Handys und genießt die Musik!
Al Barr ist echt ein kleines Powerpaket und heizt die Stimmung weiter an, badet in der Menge, klatscht mit den Kids, auf den Schultern der Eltern, ab (schön das die nächste Generation gesichert scheint) und verhöhnt die Zaungäste. Tim Brennan veranstaltet virtuose, schon fast akrobatische Moves mit dem Akkordeon.
Die Setlist hat einiges zu bieten und ein Hit folgt dem anderen. Fast alles dabei was man erwartet. Verwundert war ich dann etwas von T.N.T. Soundfile an -nasty- geschickt und er so „Covern dkm acdc?“. Na die Verwunderung lag wohl nicht bei mir alleine. Aber ja hat gepasst.
Mein persönliches Highlight war das bespielte Plektrum das Rudy mir bei der Security regelte.
Zum Abschluss spielt Dropkick Murphys „I´m Shipping Up to Boston “. In der Zugabe dann endlich (und ganz zum Schluss) „Rose Tattoo“.
Danach noch ein kleiner Plausch mit bekannten Gesichtern und das letzte Bier leeren und schwankend aber glücklich zum Taxi laufen.

Es war ein heißer gelungener Abend und ich bin froh das ich freitags nicht arbeiten musste.
Und Hey Jungs! Selbst Schuld das ihr euer Küken alleine geschickt habt! Ihr habt echt was verpasst!

Violetta Gun