Seite wählen

Kaum ausgeruht ging es dann nur wenige Tage später nach Enkirch an der Mosel, um auf dem Fallig Open Air mit Freunden mal so richtig einen drauf zu machen. Bester Nebeneffekt: Pascow mit P aus Gimbweiler mit G waren Headliner und da man sich mit seinen alten Buddies blind versteht und ja auch größtenteils eine gemeinsame Vergangenheit mit gleichem Freundeskreis hat, sollte der Partystimmung nichts im Wege stehen. Schon die Hinfahrt war ein Augenschmaus, nicht nur für geographisch Interessierte. Landschaftlich eine Sehr gut, das konnte ja nur gut werden. Das Festivalgelände ähnelte auf den ersten Blick einem Weiherfest, das von der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet wurde. Im „Falliger Becken“ inmitten des Großbachtals und mitten im Wald neben einem kleinen Weiher gelegen, ragte die Bühne empor und eine idyllischere Lokation habe ich bislang noch nicht besucht, wenn ich Punkrock im Freien hören wollte. Nochmal die Note Sehr gut. Wir hatten schon einige Bands verpasst, so dass ich mich hier auf das Wichtigste konzentrieren will. Die erste Band, die ich an diesem Abend zu hören bekam, waren Bloodstrings. Wilder Punk mit Female Vocals. Zum Einstieg durchaus okay, aber Geschmack ist nun mal Geschmack. Dann kamen NH3 aus Italien, die mit ihrem Mix aus Ska und Punk für wirklich gute Stimmung sorgten. Aber wie das ja so oft ist, wenn man auf etwas wartet, dann trinkt man sich mit lustigen Gesprächen zunächst mal in Stimmung und alles drumherum gerät in den Hintergrund. Dann kamen Pascow und räumten von den ersten Klängen wirklich alles ab, was sich auch nur halbwegs vor der Bühne bewegte. Jeder Song ein Hit, jede Ansage ein Treffer und Enkirch wurde komplett zerrissen. Da stand kein Bein still, keine Kehle wurde geschont und das über Stunden mühsam eingeflößte Bier wurde von jedem einzelnen Körper im Pit wieder torpedoartig durch die weit geöffneten Schweißdrüsen herausgeschleudert. Es war ein Fest! Großartiger Auftritt einer großartigen Band. Note: Sehr gut +. Oder 15 Punkte. Oder Geilomat, oder nennt es, wie ihr wollt. Pascow haben alle kaputt gemacht und das war gut so! So geht Festival und weil es mir dort so gut gefallen hat, werde ich bestimmt nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Die saarländischen The Feelgood McLouds habe ich dann leider verpasst, da die wohlverdiente Heimfahrt angesagt war. Grüße gehen raus an die Festivalverantwortlichen des Fallig Open Airs in der Moselgemeinde und vor allem an Pascow, die uns allen gehörig den Abend versüßt haben!!! Ich denke mal, dass sich eigentlich jede*r Punkrocker*in „Fuck off auf den Arsch tätowieren“ lassen sollte, oder wie seht ihr das?

Hört mehr Punkrock, geht wieder auf Konzerte und Festivals und unterstützt alle, die in und mit der Veranstaltungsbranche ums Überleben kämpfen. Wäre schlimm, wenn solche Momente, die ich innerhalb von wenigen Tagen wieder in einem Zustand der Glückseligkeit erleben durfte, nicht mehr erlebbar wären!

Mr. Pistolero!